Vergangene Woche stand für Kurs 21/24 wieder ein Ausflug auf dem Programm. Allzu weit mussten wir dafür nicht reisen: Im Osten Münchens trafen wir uns mit Vertreter:innen des Verlags edition text + kritik, um uns über den Verlag und die Arbeit im Lektorat zu informieren. Zunächst erfuhren wir einiges über das Programm des Verlags: edition text + kritik hat seinen Fokus auf den Kulturwissenschaften und ist besonders für die Zeitschrift TEXT + KRITIK bekannt, die in jedem Heft eine:n Schriftsteller:in vorstellt (denjenigen unter uns mit Germanistik-Vorerfahrungen sind die Hefte mit dem charakteristischen schwarz-weißen Cover sicher schon begegnet). Auch sonst gibt der Verlag interessante Zeitschriften und Buchreihen heraus, z.B. die Zeitschrift schliff für den literarischen Nachwuchs oder die Reihe Filmgeschichte kompakt mit kurzen Einführungen in den internationalen Film. Für uns war es interessant zu erfahren, wie diese Reihen zustande kommen und welche Kooperationen der Verlag mit Forschenden und Autor:innen eingeht. Sogar ein paar Einblicke in Auflage und Preisgestaltung konnten wir dem Lektoratsteam entlocken („Aber keine Zahlen!“). Da sich im Verlagsprogramm sowohl breiter aufgestellte Einführungswerke als auch nischigere Werke für ein wissenschaftliches Spezialpublikum befinden, gestaltet sich die finanzielle Seite der Zusammenarbeit mit den Autor:innen durchaus unterschiedlich: Während manche ein Honorar bekommen, müssen andere einen Druckkostenzuschuss zahlen, um überhaupt publiziert zu werden. Und natürlich durfte unser Lieblingsthema E-Medien und Open Access auch nicht unerwähnt bleiben. Obwohl die Geisteswissenschaften „Gott sei Dank“ noch ein eher printaffiner Bereich sind, gibt edition text + kritik mittlerweile auch vieles online heraus – man muss eben mit der Zeit gehen.

Alles in allem war es für uns ein interessanter Perspektivwechsel. Wir bedanken uns bei dem Team, das sich die Zeit genommen hat, all unsere Fragen zu beantworten.

lm