Mit Walt Whitman hat unser Kurs 2020/2023 am 1. Oktober 2020 sein duales Studium „Bibliotheks- und Informationsmanagement“ an der Hochschule für den öffentlichen Dienst begonnen, und mit Walt Whitman hat der Kurs diesen wechselvollen, spannenden und intensiven Lebensabschnitt auch beendet: „There was never any more inception than there is now" - „Nie gab es mehr Anfang als jetzt“.

Am 29. September 2023 wurden im Rahmen einer festlichen Veranstaltung die Bachelor-Urkunden an alle glücklichen Absolventinnen und Absolventen durch Herrn Ingbert Hoffmann, den Präsidenten der Hochschule für den öffentlichen Dienst, überreicht. Frau Dr. Naoka Werr, Fachbereichsleiterin des Fachbereichs Archiv- und Bibliothekswesen, sprach das Grußwort, gefolgt von einer Festrede von Dr. Wolfgang-Valentin Ikas, stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Handschriften und Alte Drucke der BSB. Eine schöne und besondere musikalische Umrahmung erhielt unsere Feier durch Masha & Band.

Zu diesem Zeitpunkt war es 1.093 Tage her, dass wir uns alle das erste Mal bei der Vereidigung im Hörsaal des Hauptstaatsarchivs begegnet waren, 64 Tage seit dem letzten gemeinsamen Zusammensein im Juli. Und dazwischen: 20 Module in 71 Vorlesungen, 17 Prüfungen, 8 Exkursionen, 2 Praxissemester, 1 Kursfahrt und 1 Bachelorarbeit.  

Bestmöglich vorbereitet auf den bibliothekarischen Alltag standen wir motiviert, optimistisch und mit offenem Blick in die Zukunft bereit. Alle hatten bereits eine neue Arbeitsstelle in der Tasche; für viele sollte drei Tage später schon der Startschuss für ein noch unbekanntes Arbeitsleben fallen, für andere sich ein Weg mit neuen Aussichten und beruflicher Veränderung öffnen.

Ein weiterer Monat ist seitdem inzwischen vergangen – aufregende, anstrengende und möglicherweise sogar ein wenig erschreckende Tage, denn das bringt ein großer Anfang mit sich – und alle frischgebackenen Bibliothekarinnen und Bibliothekare müssen sich vermutlich trotzdem eingestehen, dass es immer noch ganz schön viel Anfang ist. Und sich fragen, ob das Ankommen an einem Ende je möglich und überhaupt erstrebenswert ist.

Aber lasst uns nicht verzagen, denn wir haben schlaflose Nächte, eine Pandemie und Maskenpflicht, Tage voller Zoom-Stunden, Lernstoff, der für mehrere Leben reicht, und überhaupt ein großes Auf und Ab der Gefühle gemeistert. Was einen nicht umbringt…

Was aber vor allem Anfänge ermöglicht und auch uns bis dahin wegweisend war und immer weiter sein wird, sind Begegnungen. Und die wünschen wir uns und auch den nachfolgenden Studienjahrgängen!