Tief Schürfen - reiche Beute rausholen ...
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28. März 2017
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Publikation

Bibliotheken gelten gemeinhin als Schatzkammern der Information und des Wissens. Doch längst nicht mehr alles lagert dort in Magazinen, und selbst der Katalog ist nur eine von vielen Ressourcen, um an den ganzen Reichtum dranzukommen. Mehrere Tausend Datenbanken weiten das Spektrum aus und wer wirklich alles wissen will oder muss, der tut gut daran, diese Informationsressourcen zu nutzen.
Doch wer soll sich in diesem Dschungel eigentlich noch auskennen? Wie effektiv und effizient vorgehen? Was unterscheidet die eine Datenbank von der anderen? Gibt es Star-Ressourcen, wo ich alle Fliegen mit einer Klappe erwische? Kann ich gleich von zuhause aus kostenlos recherchieren? Fragen über Fragen, für die die Experten in der Bibliothek eine Antwort wissen. Im Info-Team der Bayerischen Staatsbibliothek helfen findige Recherchefüchse den Nutzern weiter. Spätestens sie müssen sich auskennen. Und neben den Katalog-Systemen und Discovery-Diensten stehen dort über das Datenbank-Infosystem DBIS mehr als 11.000 Informationsressourcen zur Verfügung. Hier kommt es anders als beim Goldschürfen weniger auf Glück als auf "Gewußt wie" an.
Die 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage der Publikation Informationsressourcen - ein Handbuch für Bibliothekare und Informationsspezialisten erläutert viele Zusammenhänge und Details. Im Focus stehen ca. 500 allgemeine und fachspezifische Ressourcen: Kataloge und Discovery-Systeme, Bibliographische Verzeichnisse, Nachschlagewerke, Forschungsdatenbanken, Digitale Bibliotheken, Virtuelle Bibliotheken und Portale sowie Suchmaschinen für wissenschaftliche Literatur. Im Teil 4 "Ressourcen für die Fachinformation" ist das bisherige System der DFG-Sondersammelgebiete dem neuen System der Fachinformationsdienste (FID) gegenübergestellt. Für 30 Wissenschaftsdisziplinen werden Bibliotheken mit besonderen Bestandsschwerpunkten, die wichtigsten Fachressourcen und alle 31 bis zum Herbst 2016 genehmigten Fachinformationsdienste vorgestellt. Im Anhang findet sich die Ressourcenliste mit den Links zu allen beschriebenen Quellen bzw. zu den Providern - im E-Book ist man mit einem Klick schon mitten drin.
Die Entwicklung geht weiter: erst vor wenigen Wochen wurde (zusammen mit drei weiteren FIDs) nun erfreulicherweise auch ein FID für Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft genehmigt, der naturgemäß noch nicht in der Publikation enthalten ist. Es heißt also: dranbleiben, nicht resignieren vor der Fülle, schließlich sind wir Informationsspezialisten!
2017/03 Margrit Lauber-Reymann
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