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„Was will die GND sein?“ - „Das fragen wir uns auch manchmal“

Avatar of Student/in Student/in | 31. Januar 2020 | Vortrag | Bibliothek



„Was will die GND sein?“ - „Das fragen wir uns auch manchmal“

Diese Frage beantwortete uns Sarah Hartmann aus der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main, die uns Anfang Januar in unserem Münchener Fachbereich der HföD besuchen kam.

Nach einer allgemeinen Einführung, in der uns die Grundzüge der Gemeinsamen Normdatei, die 2012 aus PND, GKD, SWD und DMA-EST-Datei zu einer gemeinsamen zusammengefügt wurde, noch einmal knapp dargelegt wurden, gewährte uns Frau Hartmann  einen Einblick in die Entwicklungen, sowie Herausforderungen und Chancen, welche sich der GND aktuell bieten. Diese Entwicklungen sind so zahlreich und verschiedenartig, dass bei den Studierenden des Fachbereiches die Frage aufkam, was die GND eigentlich konkret sein wolle. Wenn man sich mit den aktuellen Projekten genauer beschäftigt, fällt jedoch schnell ein gemeinsamer Nenner auf: Der Kooperationsgedanke.

Die GND versteht sich als kooperatives Unterfangen, mittlerweile sind immerhin bereits ca. 1.000 Organisationen an der Pflege der Datensätze beteiligt – auch zunehmend Partner aus dem nicht-bibliothekarischen Bereich wie unter anderem Archive, Museen und Verlage. Mehr Kooperationspartner bedeutet natürlich auch eine wachsende Anzahl von Datensätzen, die von einer heterogenen Anwenderschaft mit unterschiedlichen Bedürfnissen erstellt werden. Dies bedeutet wiederum einen höheren Verwaltungsaufwand bei der Pflege der Daten und erfordert Innovationen, bietet natürlich aber auch auf Grund der spartenübergreifenden Expertise immense Chancen.

Um das Potential, welches diese Kooperationspartner mit sich bringen, nutzen zu können sind einige Modernisierungen notwendig, die im Entwicklungsprogramm 2017-2021 umgesetzt werden sollen. Eine Möglichkeit, Partner aus dem nicht-bibliothekarischen Bereich die Arbeit an der GND zu erleichtern sind beispielsweise die Bereitstellung einfacher Oberflächen und Schnittstellen, wie sie im „GND-Webformular“ umgesetzt wurden.

Um die Synergien besser nutzen zu können will die GND ihre Fühler noch weiter ausstrecken und in Zukunft ihre Kooperationen auf- und ausbauen. Bedeutsame Projekte sind zum Beispiel ORCID DE, GND4P (GND für Verlage), GND4C (Kulturdaten), zusätzlich dazu gibt es momentan die Überlegungen Daten aus Wikibase für die GND nachzunutzen.

Wir sind jedenfalls gespannt, was die Zukunft für die GND bringen wird und danken Frau Hartmann ganz herzlich für einen spannenden Vortrag.

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2 Kommentar(e)

Advocatus diaboli |

03. Februar 2020

Was ich mich manchmal frage, ist, warum die GND nur Kooperationen eingeht, statt Vorreiter zu sein.

Die ORCID zu integrieren ist schön - hätte man früher reagiert und sich etwas Innovation getraut, hätte die GND selbst eine Art ORCID sein können, statt nur hinterherzulaufen.

 

GND4C ist gut gemeint, aber von außen betrachtet hat das einen extrem kleinen Effektradius. Einen Haufen an falschen GND-Daten könnte man verbessern, indem man NutzerInnen die Möglichkeit gibt, sie zu korrigieren oder zumindest Vorschläge dazu zu machen (ähnlich Wikidata).

 

Natürlich bräuchte man dafür eine anständige Möglichkeit, die GND zu durchsuchen/zu visualisieren. Die O-GND ist da viel zu rudimentär und zu wenig benutzerfreundlich.

 

 

Die GND ist einer unserer größten Schätze im Bibliothekswesen. Es wird höchste Zeit, dass wir uns trauen innovativ damit umzugehen. Und zwar wirklich innovativ, statt es nur so zu nennen!

Wie immer in Bibs sollten wir uns Gedanken darum machen, was unsere NutzerInnen brauchen, nicht was wir selbst innovativ finden.


Falkner |

03. Februar 2020

Das wichtigste Projekt fehlt ^^
FAL:KE - Normdatenedition