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Hier berichten wir von den großen und kleinen Erlebnissen unserer Ausbildungsreise – von Exkursionen in alte und neue Bibliotheken, von Studienfahrten und Praktika in fernen und nicht ganz so fernen Städten, von Vorträgen, Konferenzen und natürlich dem Studienleben in München.

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SOLID oder Die Revolution des WWW

Avatar of Student/in Student/in | 30. Januar 2019 | Gedankensprünge, Lesestoff



Internetkonzern: Hallo!

Nutzer: Was gibt‘s denn hier?

I: Das ist das Internet, absolut großartig! Ich hab da sowas aufgebaut, wo man mitmachen kann. Also wo man rein kann. Willst Du auch rein? Komm doch rein, alle sind da! Wirklich fast alle Menschen auf der ganzen Welt. Und die haben so viel Spaß hier. Also komm rein, es kostet nichts und du kannst ja jederzeit wieder raus.

Nutzer: KOSTET NICHTS?

Internetkonzern: Ne, nichts. (Leiser:) Also kein Geld, deine Daten bleiben dann aber hier…

 

So hatte sich Tim Berners-Lee das nicht vorgestellt, als er 1989 am europäischen Kernforschungszentrum das World Wide Web entwickelte. Bis heute fühlt er sich für seine Jahrhundertfindung verantwortlich und will nun mit einem revolutionären Projekt das Internet wie wir es kennen auf den Kopf stellen.

Um den negativen Aspekten der zunehmenden Zentralisierung, Monopolisierung, Kommerzialisierung und politischen Instrumentalisierung des WWW entgegenzuwirken, entwickelte er die Onlineplattform Solid.

Die Vision: Via Solid haben alle Nutzer die volle Kontrolle und Hoheit über ihre Daten im Netz. Durch die Trennung von Daten und Apps und das Abspeichern der Daten in unterschiedlichen Data-Pods, kann der Nutzer zielgerichtet verschiedenen Anwendungen wie Facebook oder Amazon Zugriff gewähren oder eben verweigern.

In der Diskussion über Solid in unserem Kurs wurden positive, aber auch kritische Aspekte in diesem Projekt gesehen und Fragen aufgeworfen. Die Situation sei so, wie sie ist, da eben viele User Bequemlichkeit über den Schutz ihrer Daten stellten. Einige, die die derzeitige Situation zwar durchaus kritisch sehen, halten es aber schlicht nicht für machbar, unbeobachtet zu agieren. In der Konsequenz aus dieser Erkenntnis brauche es dann auch keine Verhaltensänderung von Seiten des Users, da er es sowieso nicht schaffen würde, sich der Beobachtung komplett zu entziehen. Diesem Fatalismus folgend nehmen einige Solid die erklärten Absichten nicht ganz ab. Was macht Solid vertrauenswürdiger als andere Anbieter? Positive Stimmen fanden Solid wichtig, um überhaupt ein Bewusstsein für die Datenpolitik im Netz zu schaffen und um aufzuzeigen, dass die jetzige Struktur kein Naturgesetz ist, sondern veränderbar. Den meisten Nutzern sei gar nicht klar, was mit ihren Daten passiert. So wurde Solid als Chance betrachtet, über die Möglichkeit zu verfügen, wenigstens einen Teil der eigenen Daten zu kontrollieren und eine Alternative zu haben.

 

Wir finden: Solid ist ein spannendes Projekt mit guten Ansätzen, von dem wir hoffentlich noch mehr hören werden.

 

join the movement!

https://solid.mit.edu/#home

 

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