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Hier berichten wir von den großen und kleinen Erlebnissen unserer Ausbildungsreise – von Exkursionen in alte und neue Bibliotheken, von Studienfahrten und Praktika in fernen und nicht ganz so fernen Städten, von Vorträgen, Konferenzen und natürlich dem Studienleben in München.

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Ich sehe was, was du nicht siehst - Augmented Reality in Bibliotheken?

Avatar of Student/in Student/in | 15. Januar 2019 | Fachliches



Ich sehe was, was du nicht siehst - Augmented Reality in Bibliotheken?

Augmented Reality – die Erweiterung der Realität durch digitale Objekte – Nintendo und Ikea machen es, aber dienen Bibliotheken auch als Spielwiese für AR-Apps?

Fakt ist, Bibliotheken probieren sich bereits seit 2011 im Bereich Augmented Reality aus. Fakt ist aber auch, dass die meisten AR-Apps von Bibliotheken seit 2015 entweder eingestellt wurden oder eingeschlafen sind.

Aber wie bewerten angehende Bibliothekare die technisch doch oft sehr aufwändigen Applikationen? Wir haben unsere Mitstudierenden eingeladen, einmal darüber nachzudenken, inwieweit AR-Apps in Bibliotheken sinnvoll sind und wo mögliche Grenzen für ehrgeizige Projekte liegen können.

Und: Sie stehen dem Thema doch eher zwiespältig gegenüber. AR-Apps wie „ShelvAR“ zur Überprüfung der korrekten Buchaufstellung oder die Möglichkeit, eine Navigation über den Campus, Informationen zu Teilbibliotheken und sogar Bücher über eine AR-App zu finden, erfreuen sich durchaus einiger Beliebtheit im Kurs. Auch Ausstellungen durch AR-Marker um eine virtuelle Komponente zu erweitern (Blätter im Ausstellungsstück beispielsweise), sehen wir als Bereicherung.

Doch warum sind dann Projekte, die genau diese Features bieten, seit 2015 ausgestorben?

Drei Antworten drängen sich auf: mangelndes Interesse, Finanzprobleme, technisch schwierige Handhabung. AR-Projekte haben, so schön sie auch gedacht sein mögen, noch keinen alltäglichen Status – weder im Privatleben der Nutzer noch im Beruf und erst recht nicht in Bibliotheken, der AR-Hype der frühen 2010er hat zu sehr abgeflacht, als dass der Wunsch nach Augmented Reality in Bibliotheken noch groß sein könnte. Solche Apps sind außerdem sehr teuer und technisch aufwändig, sowohl in der Entwicklung wie auch in der Pflege. RFID erscheint als günstigere und vielleicht sogar wünschenswertere Alternative – und wie sollen sich Bibliotheken, die kein Geld für RFID haben, AR leisten?

Kontaktlinsen, die mir durch auf den Boden projizierte Pfeile den Weg zu dem von mir gesuchten Buch zeigen, sind doch eher Science Fiction als baldige Realität, aber Bibliotheksausstellungen, die über das Einscannen von Markern (QR-Codes beispielsweise) einen tieferen Einblick in das ausgestellte Buch bieten, vielleicht sogar das virtuelle Blättern im Digitalisat ermöglichen … warum eigentlich nicht?

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