Gedanken zum W3C
| 11. Januar 2019 | Fachliches
Warum ist das Web eigentlich so, wie es ist? Warum ist HTML im Web so verbreitet? Und wer hat das heutige HTML überhaupt entwickelt?
Die Antwort: string(3) W3C
Das W3C („World Wide Web-Consortium“) ist ein internationales Konsortium bestehend aus Mitgliedsorganisationen, einem angestellten Team und der Öffentlichkeit, das gemeinsam daran arbeitet, Web-Standards zu entwickeln. Ziel ist es dabei unter anderem, universelle Zugangsmöglichkeiten zum Web zu gewährleisten.
Wir luden unsere Mitstudierenden dazu ein, über das W3C zu diskutieren und stellten ihnen dabei die Frage, wie sinnvoll sie die Tätigkeiten des Konsortiums erachten.
Schnell kam der Kurs auf den gemeinsamen Konsens, dass Standards im Web durchaus sehr gut und sinnvoll sind und das W3C einiges entwickelt hat, das auch im Alltag für uns Relevanz hat. Hierbei ist z.B. „HTML“ und das „Voice Browsing“ zu nennen, dem wir es zu verdanken haben, dass wir durch ein einfaches „Okay Google“ eine Suchanfrage ohne Tippen absetzen können – besonders interessant ist dies natürlich für sehbehinderte Personen.
Allerdings kamen wir auch zu dem Schluss, dass es fast unmöglich ist, sich den Standards des W3Cs zu entziehen. Große Player wie Google oder Facebook sind Mitgliedsorganisationen des Konsortiums und tragen deshalb aktiv zur Entwicklung von Web-Standards bei und gerade wir im Bibliothekswesen wissen, dass Google die Maßstäbe vorgibt (Stichwort „Einschlitzsuche“). Inwieweit große Organisationen im W3C ein größeres Mitspracherecht haben als kleinere, ist leider sehr intransparent. Trotzdem – die Mitglieder stehen im Austausch und sitzen so zusammen an einem Tisch.
Zum Ende der Diskussion blieb die Frage, wie sich das W3C in Zukunft entwickelt. Sitzen dort nur noch die großen Unternehmen am Tisch? Wird es das Konsortium überhaupt noch geben oder entscheidet Google dann alleine, wie sich das Web entwickeln soll?
Es bleibt spannend im Web.
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