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Die Bibliothek des Deutschen Bundestages im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus

Avatar of Dozent/in Dozent/in | 03. Juli 2018 | Kongress / Tagung, Führung | Bibliothek



Lesesaal der Bibliothek des Deutschen Bundestages

Im Juni 2018 nahmen einige Studenten der HfÖD die Möglichkeit an, im Rahmen des Bibliothekartages in Berlin die Bibliothek des Deutschen Bundestages zu besichtigen.
Nach einer flughafenähnlichen Kontrolle machten wir uns auf zur Rotunde, dem runden Lesesaal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, das als eines von drei großen Parlamentsneubauten 2004 eröffnet und nach der Frauenrechtlerin und FDP-Politikerin Marie Elisabeth Lüders benannt wurde.
Begleitet wurden wir von einem der 91 Bibliotheksmitarbeiter des Bundestags, der allerhand Wissenswertes über die Bibliothek zu berichten wusste.
Der imposante Bibliotheksraum besticht durch den Blick auf die Spree und das gegenüberliegende Reichstagsgebäude. Auch die Kunst kommt nicht zu kurz: Ein blauer Leuchtzug mit den Worten „FREIHEIT IST DENKBAR ALS MÖGLICHKEIT DES HANDELNS UNTER GLEICHEN, GLEICHHEIT IST DENKBAR ALS MÖGLICHKEIT DES HANDELNS FÜR DIE FREIHEIT“ schmückt den oberen Rand der Decke.
Die heutige Bundestagsbibliothek begreift sich als Nachfolger der Reichstagsbibliothek, wobei all deren Bestände im Krieg verloren gingen und bei der Wiedereröffnung der deutschen Parlamentsbibliothek 1949 in Bonn neu beschafft werden mussten.
Die Behördenbibliothek umfasst heute inklusive Magazinbeständen über eine Million Medieneinheiten, die überwiegend aus den Bereichen Politik, Recht, Wirtschaft, öffentliche Verwaltung und Soziales stammen. Sie dient der Literaturversorgung der Bundestagsabgeordneten und sonstigen Mitarbeitern von Ministerien und Fraktionen. Daher enthält sie auch viele Reiseführer über die Hauptstädte der meisten Länder zur Vorbereitung von Delegationsreisen.
Sofern die Angehörigen des Bundestages ihre Bestellung über das Intranet tätigen, werden die Medien innerhalb einer halben Stunde zur Abholung bereitgestellt. Zudem wird die vierwöchige Ausleihe vier Mal automatisch verlängert und ein Auftrags- und Rechercheservice angeboten. Dabei erstellen Bibliothekare auf Wunsch eine Literaturliste zu einem bestimmten Thema.
Aber auch externe Benutzer dürfen nach Antrag im Lesesaal der Bibliothek arbeiten, jedoch nichts entleihen.
Die Bestände werden nach RDA im Kieler Katalogsystem erfasst, welches auch Zeitschriftenartikel nachweist. Außer durch die Nutzung der GND ist die Bibliothek des Deutschen Bundestages fast komplett vom Deutschen Bibliothekssystem losgelöst. So beteiligt sie sich nicht an der Fernleihe, sondern nur am interministeriellen Leihverkehr mit anderen Behördenbibliotheken. Ihr ist auch eine eigene Buchbinderei angeschlossen.
Allerdings hält sie das Pflichtexemplarrecht für deutsches amtliches Schrifttum und hat Depositalverträge mit der UNO, NATO und EU zum Schriftentausch mit anderen Ländern.
Nach rund eineinhalb Stunden Führung neigte sich unser Aufenthalt im Bundestag dem Ende zu, jedoch nicht ohne dass wir den Aufruf an die Abgeordneten zur Namentlichen Abstimmung im Reichstagsgebäude erleben durften.
Christina Prell

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