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Hier berichten wir von den großen und kleinen Erlebnissen unserer Ausbildungsreise – von Exkursionen in alte und neue Bibliotheken, von Studienfahrten und Praktika in fernen und nicht ganz so fernen Städten, von Vorträgen, Konferenzen und natürlich dem Studienleben in München.

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Besuch einer Spezialbibliothek – die juristische Bibliothek der Kanzlei Noerr in der Münchener Maxvorstadt

Avatar of Student/in Student/in | 05. März 2018 | Führung, Führung | Bibliothek



Logo der Kanzlei Noerr

Am 01. März 2018 besuchten wir – der Kurs 2016/19 – die Bibliothek der renommierten Kanzlei Noerr in der Brienner Straße direkt im Zentrum Münchens. Verborgen hinter den Mauern eines städtischen Palais aus dem 19. Jahrhundert, befindet sich dort eine von insgesamt sechs juristischen Teilbibliotheken, die den Anwälten und Wirtschaftsprüfern der Noerr-Gruppe für ihre tägliche Arbeit zur Verfügung steht. Dabei steht der Servicegedanke an erster Stelle. Denn im Gegensatz zu den meisten öffentlich zugänglichen Bibliotheken, die eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben für ganz verschiedene Nutzergruppen erfüllen müssen, besteht der primäre Auftrag des aus Bibliothekaren und studentischen Hilfskräften zusammengesetzten Teams der Bibliothek darin, die Juristen der Noerr-Gruppe mit den für ihre Arbeit nötigen Informationen zu versorgen. Dies betrifft sowohl das Beschaffen relevanter neuer Literatur (jur. Sachliteratur, aktuelle Gesetzeskommentare etc.), die in der Regel von einem Bibliotheksdienstleister zunächst zur Ansicht geliefert wird, als auch die Pflege der vorhandenen Bestände (z. B. Einarbeiten von Ergänzungslieferungen) sowie den Zugang zu wichtigen Online-Datenbanken, der ebenfalls über die Bibliothek erfolgt.

Um ihren Auftrag erfüllen zu können, setzt das Team der Bibliothek dabei – wie heute allgemein üblich – auf den Einsatz moderner Technik. So sind etwa nicht nur sämtliche der in der umfangreichen Handbibliothek vor Ort freihand aufgestellten Bände mit RFID-Etiketten ausgestattet, die ein schnelles und unkompliziertes Verbuchen ermöglichen; auch bei der Bibliothekssoftware, über die die Bestände der einzelnen Teilbibliotheken via Intranet recherchierbar sind, wurde nicht gespart. Ziel ist dabei immer, die rasche Auffindbarkeit der Medien zu gewährleisten, weswegen die einzelnen Titel etwa besonders umfangreich inhaltlich sacherschlossen werden. Damit dies jedoch gelingen kann, ist ein hohes Maß an Manpower nötig. Zu dem Team aus insgesamt fünf festangestellten und vollausgebildeten Bibliothekaren, deren Aufgaben insbesondere den Erwerb und die Katalogisierung neuer Medien sowie deren Bereitstellung umfassen, gehören daher neben einer Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste zusätzlich noch 15 studentische Mitarbeiter mit einem Studienhintergrund aus dem Bereich der Rechtswissenschaften, die die Bibliothekare in ihrer Arbeit unterstützen und auf diese Weise mit zum Erfolg der Noerr-Gruppe beitragen.

Der Besuch in der Bibliothek der Noerr-Gruppe hat wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig das Berufsbild des Bibliothekars im 21. Jahrhundert ausfällt. Denn neben Universitäts-, Staats- und Landesbibliotheken existieren auch in der Privatwirtschaft bibliothekarische Einrichtungen, die sich freilich von den für jedermann zugänglichen Bibliotheken im Besitz des Staates bzw. öffentlicher Einrichtungen deutlich unterscheiden (z. B. keine Lesesäle im eigentlichen Sinn, sehr begrenzter Nutzerkreis etc.). Die Aufgaben, die von den Bibliothekaren privater Bibliotheken erledigt werden, sind jedoch im Großen und Ganzen identisch mit denen staatlicher Bibliotheken: woher bekomme ich neue Literatur; wie organisiere ich meine Bestände, so dass angefragte Titel rasch gefunden werden können; welche elektronische Medien sollen für die Bibliothek lizenziert werden; welche technischen Hilfsmittel können mir die Arbeit im Alltag erleichtern, etc. ?

Für den wirklich gelungenen Einblick in die Arbeit des Bibliotheksteams der Noerr-Gruppe möchten wir uns bei allen Beteiligten recht herzlich bedanken!

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