Zwischen aktueller Literatur und wertvollen Rara – Kurs 21/24 zu Besuch in der Bibliothek des Deutschen Museums
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02. Mai 2023
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Führung | Bibliothek
Den Namen Oskar von Miller haben vermutlich viele schon einmal gehört, da unter anderem der Oskar-von-Miller-Ring nach ihm benannt ist. Aber wie sieht es aus mit der Bibliothek, die er gegründet hat? Es ist keine geringere als die des Deutschen Museums. (Okay, er ist nicht nur der Gründer der Bibliothek, sondern des ganzen Museums.)
Der Kurs 21/24 durfte in einer Führung mehr über die Geschichte, die Services und das Erwerbungsprofil der Bibliothek erfahren und die beeindruckenden Rara bestaunen.
Vor den beiden Lesesälen hängt prominent ein Portrait des Museumsgründers. Dort beschrieb uns der Bibliotheksleiter die Gründung des Museums und damit auch die Entstehung der Bibliothek.
1903 realisierte Oskar von Miller, ein einflussreicher Bauingenieur, seinen Wunsch nach einem naturwissenschaftlichen Museum. Durch seine zahlreichen Verbindungen organisierte er das nötige Geld. Der Museumsgründer war ein sehr guter „Fundraiser“, wie der Bibliotheksleiter Herr Dr. Hilz beschrieb.
Nach der geschichtlichen Einführung betraten wir die Lesesäle. Hinter der linken Tür findet man aktuelle wissenschaftliche Literatur. Rechts dagegen sind historische Bestände und Literatur zur Geschichte der Naturwissenschaften. Aufgrund dieses Schwerpunkts ist an der Bibliothek des deutschen Museums und an der Bayerischen Staatsbibliothek der Fachinformationsdienst Technik-, Umwelt- und Naturwissenschaftsgeschichte angesiedelt.

Im Lesesaal waren wir alle von den Zettelkatalogen beeindruckt, die man in Bibliotheken nur noch selten findet. Allerdings ist inzwischen der gesamte Bibliotheksbestand im Online-Katalog der Bibliothek verzeichnet. Zudem sind viele urheberrechtsfreie Werke digitalisiert und man kann sie auf der Plattform „Deutsches Museum Digital“ erkunden.

Die nächste Station unserer Führung war das Magazin. Es erstreckt sich über ein ganzes Stockwerk. Da die Baugenehmigung im frühen 20. Jahrhundert kein zusätzliches Stockwerk erlaubte, wurde kurzerhand ein Zwischengeschoss eingefügt.
Ein weiteres Highlight waren die besonders wertvollen Bücher, darunter auch Landkarten. Eine Karte wirkte zunächst wie eine schwarzweiße Darstellung der Erde, bei genauerem Hinsehen waren jedoch keine Kontinente erkennbar. Erst die Ausführungen von Herrn Dr. Hilz gaben Aufschluss: Es handelt sich um eine Mondkarte!
Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Hilz und Herrn Preiß für die spannende Führung!
sm
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