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Agile Methoden in Bibliotheken?

Avatar of Student/in Student/in | 26. April 2019 | Gedankensprünge



Agile Methoden in Bibliotheken?

Die Abbildung zeigt sich bewegende Pfeile

„Agile Methoden“ ist ein Begriff, der gleichermaßen populär ist wie etwa „Digitalisierung“ oder auch „Künstliche Intelligenz“. Überall, wo er vorkommt, trifft er erstmal auf Begeisterung. Doch was steckt eigentlich dahinter? Ich will mir gar nicht herausnehmen, hier eine super Definition abzuliefern oder ein Konzept für die Umsetzung vorzuschlagen, aber ich habe mir trotzdem etwas mitgenommen:

Agile Methoden kommen eigentlich aus der Softwareentwicklung und beschreiben dabei auch tatsächlich „Methoden“. Es wird versucht, mit möglichst wenig Regeln und Bürokratie auszukommen, um im ganzen Entwicklungsprozess flexibler zu bleiben, das heißt aber nicht, ohne Regeln und ohne Hierarchien zu arbeiten.

Mittlerweile ist dieses „Konzept“ auch in der Unternehmensführung angekommen. In der Theorie gibt es die sogenannte „VUCA-Welt”. „VUCA“ steht für volatility, uncertainty, complexity and ambiguity und bedeutet kurz gesagt, dass sich Unternehmen in einer komplexen Umwelt mit unsicheren und vielfältigen Einflüssen befinden, was uns allen jedoch auch ohne Fachbegriffe klar ist. Daraus wird gefolgert, dass man seine Strategie und Strukturen laufend dem Wandel anzupassen hat. Das trifft natürlich auch auf Bibliotheken zu: Die Wissenschaft verändert sich schnell und wir müssen irgendwie mithalten, am besten eigentlich sogar Wege bereiten. Ich frage mich aber inwieweit wir denn dazu bereit sind? Natürlich sind uns rechtliche Grenzen gesetzt und auch starke Hierarchien. Diese sind in vielen Fällen auch einfach wichtig: Manchmal muss man „Chef sein“ und von oben herab Dinge festlegen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten, gibt es, denke ich, trotzdem durchaus Wege, flexibler zu sein (Flexibilität allein macht aber natürlich noch nicht die Verwendung von „agilen Methoden“ aus, aber wir können ja klein anfangen ;)). Dabei spielen vor allem eine unterstützende interne Kommunikation, eine Haltung, die sich dessen bewusst ist und MitarbeiterInnen, die bereit sind, neue Dinge zu erlernen, über Abteilungen hinweg zu agieren, sich aber auch über ihre eigenen und den gegebenen Grenzen im Klaren sind, eine wesentliche Rolle. Das können auch Bibliotheken ein Stück weit leisten. Letztendlich ist die Bibliothek ein Gesamtunternehmen aus vielen Dienstleistungen und Aufgaben, aber alle tragen etwas zum Gelingen bei. Dass sich Aufgabengebiete verlagern, Vorgänge automatisiert werden und damit hoffentlich auch vereinfacht und somit Kapazitäten für Neues frei werden, ist ein Stück weit normal, findet bereits statt und ist genau das, was Flexibilität ausmacht. Jetzt müssen wir nur noch aufhören, Angst davor zu haben ;)

P.S. Um sich ein bisschen mit verschiedenen Führungskonzepten auseinander zu setzen, muss man keine Bibliothek leiten. Es kann auch sehr bereichernd für die eigene Arbeit als MitarbeiterIn sein!

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