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Ab in's Archiv! – Besichtigung des bayerischen Hauptstaatsarchivs

Avatar of Student/in Student/in | 16. November 2018 | Führung, Führung | Archiv



Schon das zweite Mal führte uns, den Jahrgang 18/21 der Q3 Bibliothekswesen an der HföD, eine Besichtigung in die Maxvorstadt. Dieses Mal war unser Ziel jedoch keine Bibliothek, sondern das Bayerische Hauptstaatsarchiv.

Unsere Besichtigung begann in den für Benutzer zugänglichen Bereichen. Im Repertorienzimmer kann auf Anfrage jeder mit Forschungsinteresse kostenlos in den Findbüchern nach Archivalien suchen, die dem Nutzer dann im Lesesaal von den Archivaren zur Verfügung gestellt werden. Zu unserer Verblüffung sind einige der heute gültigen und eingesetzten Findbücher noch aus dem 18. und 19. Jahrhundert und handschriftlich. Ebenso kann aber natürlich auch auf digitalem Weg in der Findmitteldatenbank gesucht werden.

Über Lesesaal und Auslegestelle gelangten wir dann in den Kern des Gebäudes, den Magazinen, teilweise umgeben und klimatisch geschützt von den außen herum angeordneten Bürotrakten. Mehrere Stockwerke gefüllt mit Akten, Urkunden und vielen weiteren Archivalien – größtenteils verwaltungstechnischer Natur. Wir konnten angesichts der Masse des Archivguts nur Staunen.

Insgesamt knapp dreihunderttausend, vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammende Urkunden in jeglicher Form, mit angehängten oder direkt auf der Urkunde angebrachten Siegeln. Rund 2 Millionen Akten; gebunden, genäht, zu Stapeln geschnürt oder auch in Metallkisten verpackt, auf normalem oder Hadernpapier unterschiedlichster Qualität, handschriftlich, getippt und gedruckt. Die neuesten Archivalien stammen größtenteils aus den 1990er Jahren. Doch auch hier wird in Zukunft die Digitalisierung Einzug halten – erster Vorreiter ist das Stuttgarter Arbeitsgericht mit seiner kürzlichen Umstellung auf rein elektronische Akten. Mit weiterem Archivgut wie Karten, Plakaten oder auch Filmen sind es fast 4 Millionen Archivalien, die in ihren unterschiedlichsten Daseinsweisen gepflegt, verwaltet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden wollen. So werden beispielsweise nach und nach die Urkunden einzeln in speziellen Taschen aus säurefreiem Papier archiviert und natürlich schon seit einigen Jahren vor allem bedeutende Archivalien digitalisiert.

Die sich uns und der uns begleitenden Dozentin Frau Dr. Kölbl angesichts der vielfältigen Eindrücke aufdrängenden Fragen beantwortete Archivarin Frau Pollach während ihrer äußerst kurzweiligen Führung durch das Haus mit viel Fachwissen, Witz und Geduld.

Zum Abschluss durften wir noch einen Blick in die aktuelle Ausstellung (bis 30.11.18) des Hauptstaatsarchivs werfen. Die hundertste Wiederkehr des Endes des ersten Weltkriegs war Anlass, um in Zusammenarbeit mit der Sanitätsakademie rund 150 Exponate zusammenzutragen, die eindrücklich das Leid der Opfer und die Leistungen der Helfer insbesondere nach Kriegsende vor Augen führen.

(Quellen der Zahlen: GDA, Wikipedia)

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