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Hier berichten wir von den großen und kleinen Erlebnissen unserer Ausbildungsreise – von Exkursionen in alte und neue Bibliotheken, von Studienfahrten und Praktika in fernen und nicht ganz so fernen Städten, von Vorträgen, Konferenzen und natürlich dem Studienleben in München.

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Living History und andere tolle Sachen

Avatar of Student/in Student/in | 24. September 2018 | Studienleben, Studienfahrt, Führung | Bibliothek



Katalogkästen in der Biblioteca Marciana

Treffpunkt 9.20 Uhr. 9.20 Uhr und 30 Sekunden - ach du schreck, unsere Reiseleitung legt eine Punktlandung hin. Ein Glück, dass uns unsere Dolmetscherin bereits in der Biblioteca Marciana angekündigt hatte, deren Besuch heute auf dem Programm stand. So konnten wir trotzdem Punkt pünktlich in der uns aus dem Unterricht schon allseits bekannten, berühmt berüchtigten Bibliothek mit unserer Führung beginnen.

Angefangen bei der Geschichte der Bibliothek, über das Münzprägen bis hin zu den Katalogen wurde uns das Serviceangebot der “Biblioteca Nazionale“ im Sinne einer Regionalbibliothek für Venedig näher gebracht. Gerade die Kartenkataloge spielen noch heute eine große Rolle für das Retrieval in der Marciana, da sie eine historische Dokumentation des gesamten Bestandes darstellen. Obwohl die Karten nach älteren Regeln erstellt wurden, bereits digitalisiert im Online-Katalog vorhanden sind und künftig in ganz normale Katalogisate umgewandelt werden sollen, wird Interessierten in der Bibliothek zusätzlich immer noch empfohlen, das Digitalisat anhand der originalen Karteikarte zu überprüfen.

Natürlich sind nicht nur "verstaubte“ Kartenkataloge für die Marciana relevant, sondern auch elektronische Ressourcen. So werden beispielsweise im Internet frei verfügbare Dokumente und Medien, die für die Bibliothek und ihre Bestände relevant sein könnten, gesammelt und zur Verfügung gestellt. Aber natürlich wird auch ganz normal erworben.

Weiterhin wurden uns die Prachtsäle der Bibliothek vorgestellt, die momentan für die Ausstellung “Printing Revolution“ im Museo Correr ihre Pforten geöffnet hat. Hier stellt die Marciana einige ihrer Prachtstücke aus der Inkunabelzeit zur Verfügung.

Doch woher kommen denn all diese Bestände eigentlich? Ein venezianischer Kardinal vermachte sie der Stadt Venedig teils als Vor- teils als Nachlass, um die Überlieferung älterer Texte sicher zu stellen. Weitere Bestände kamen über die Auflösung der Klöster zur Zeit Napoleons in die Bibliothek. Hier sorgte ein fleißiger Bibliothekar dafür, dass gezielt Bestände aus aufgelösten Klöstern in die Marciana gebracht wurden.

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. So wurden beispielsweise nochmals der Dogenpalast, das Museo Correr mit der Ausstellung “Printing Revolution“ oder das archaeologische Nationalmuseum am Markusplatz besucht, fleißig in der Stadt herumgebummelt oder Boot gefahren.

Insgesamt durften wir in der ca. 1,5-stündigen Führung tolle Einblicke in die historische Entwicklung und die Services der Bibliothek gewinnen. Ein riesiges Dankeschön hierfür an Nicole Scherbel (Kurs 2016/19) für's Übersetzen und an das Team der Marciana.

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