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Hier berichten wir von den großen und kleinen Erlebnissen unserer Ausbildungsreise – von Exkursionen in alte und neue Bibliotheken, von Studienfahrten und Praktika in fernen und nicht ganz so fernen Städten, von Vorträgen, Konferenzen und natürlich dem Studienleben in München.

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Besuch der Universitätsbibliothek der LMU München

Avatar of Student/in Student/in | 23. Januar 2018 | Führung, Führung | Bibliothek



Bücherregale von oben

Am 28.11.2017 besuchten wir, der Kurs 2016/19, die Universitätsbibliothek der LMU München.

Von Herrn Dr. Stöber und Herrn Ostmann bekamen wir einen interessanten Einblick in eine – z.T. noch – zweischichtige Bibliothek. 1472 in Ingolstadt gegründet, gehört die LMU  zu den alten Universitäten en Bayerns, was auch für die Bibliothek einige Besonderheiten mit sich bringt, allen voran die historische Zweischichtigkeit. Der Weg von dieser hin zu einer funktionalen Einschichtigkeit bildete einen Schwerpunkt der Ausführungen Herrn Dr. Stöbers. Die derzeit 12 Fachbibliotheken, deren Ausgangspunkt die Eröffnung der Fachbibliothek Psychologie und Pädagogik 1985 war, stellen Meilensteine dieser Entwicklung dar. Als nächste Fachbibliothek soll Ende 2018 das Philologicum seine Pforten öffnen. Das Gebäude an der Ecke Ludwig-/Schellingstraße, unter dessen Dach die Bestände der philologischen Fächer zusammengeführt werden sollen, steht unter Denkmalschutz, sodass die Fassade, während das Gebäude vollständig entkernt wird, erhalten bleibt.

Neben diesem arbeitsintensiven Projekt stellen die stetig wachsenden Studentenzahlen und die damit einhergehenden Platzprobleme eine große Herausforderung für die UB dar. Hier wurden bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen. Eine davon ist der sogenannte Platzfinder. Mittels dieses Tools können die Studenten jederzeit online überprüfen, in welchen Bibliotheken noch Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Des Weiteren ist geplant, den Lesesaal der Zentralbibliothek umzugestalten: Der Großteil der aktuell noch vorhandenen Präsenzwerke soll in die Magazine verlagert werden und die freiwerdenden Flächen um Arbeitsplätze ergänzt werden. Auch sonst spielt die Bibliothek als Lernort eine immer größere Rolle. Herr Dr. Stöber betont hierbei die Wichtigkeit von informellen Lernflächen, deren Anzahl und Größe er in Zukunft noch erhöhen möchte.

Die Benutzungsabteilung der UB ist momentan mit der Umstellung auf RFID-Verbuchung beschäftigt. Dies bedeutet bauliche Veränderungen für die Ausleihhalle der Zentralbibliothek. Selbstverbucher werden aufgestellt, während Ausleih-, Rückgabe- und Serviceschalter eventuell geschlossen oder zusammengelegt werden. An ihrer statt ist die Eröffnung eines weiteren Informationsschalters im Gespräch.

Neben der Zentralen Lehrbuchsammlung ist die Zentralbibliothek die einzige Einrichtung der UB, die ihre Bestände verleiht. Die Fachbibliotheken bieten ausschließlich Präsenzbestand. Der Bestandsaufbau der Zentralbibliothek setzt sich überwiegend aus Pflichtabgaben der in Oberbayern gelegenen Verlage und Abgaben der Fachbibliotheken zusammen. Kauf spielt eine untergeordnete Rolle. Im Gegensatz zur BSB verleiht die UB ihre Pflichtexemplare auch. Die Bestände der Zentralbibliothek werden in mehreren Magazinen gelagert. Ein Teil liegt in den Außenmagazinen in Freimann und Planegg, der Rest ist in den Gebäuden der UB untergebracht. In jedem Stockwerk der UB sind zwei Magazinetagen untergebracht, berichtet uns Herr Dr. Stöber bei einem Gang durch das Gebäude. Über das Universitätsgebäude erreichen wir anschließend das sogenannte Theologicum. Hierbei handelt es sich um die Fachbibliothek Theologie und Philosophie, über die uns Fachbibliotheksleiter Herr Ostmann einen Überblick verschafft. 2010 eröffnet, handelt es sich hierbei – noch – um die größte Fachbibliothek. Anders als im Lesesaal der Zentralbibliothek, spielen hier die Präsenzwerke für die Studenten eine extrem wichtige Rolle. Da es sich zudem um äußerst bücheraffine Fächer handelt, ist die Zahl der Arbeitstische platzbedingt gering. Besonders seit der vorübergehenden Verlegung der FB Wirtschaftswissenschaften nach Freimann hat das Theologicum mit ständiger Überfüllung zu kämpfen. Um wenigstens den Studenten ihrer Fächer einen Arbeitsplatz bieten zu können, steht das Theologicum ab einer Auslastung von 50 % nur noch Theologie- und Philosophiestudenten offen.

Alles in allem hat die Führung die theoretischen Studieninhalte schön illustriert. Unser Dank gilt Herrn Dr. Stöber und Herrn Ostmann für ihre interessanten Ausführungen.

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