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Weltkarte




Lehrausstellung: Alpenkorps 1915-1918

Avatar of Student/in Student/in | 11. September 2015 | Ausstellung, Ausstellung | Archiv



Plakat zur Ausstellung Alpenkorp

Die Lehrausstellung gehört unzweifelhaft zu den Höhepunkten der Ausbildung im fachlichen Schwerpunkt Archivwesen. Die angehenden Archivare erhalten die Möglichkeit, ein frei gewähltes Ausstellungsthema mit Hilfe von Archivalien selbständig zu erarbeiten. Meine Wahl fiel vor dem Hintergrund der 100. Wiederkehr des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs auf die Geschichte des Alpenkorps. Grundlage der kleinen Ausstellung waren die in der Abteilung IV Kriegsarchiv des Bayerischen Hauptstaatsarchivs verwahrten Unterlagen der ehemaligen Bayerischen Armee, denen angesichts der weitgehenden Vernichtung der preußischen Militärakten im Zweiten Weltkrieg eine besondere historische Bedeutung zukommt.
Mit der Aufstellung des Alpenkorps im Mai 1915 reagierte die deutsche Militärführung auf den drohenden Kriegseintritt Italiens und die damit verbundene Bedrohung durch eine neue Front in den Alpen. Das deutsche Militär hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt kaum mit der Kriegführung im Gebirge auseinandergesetzt. Nun musste in kürzester Zeit ein für den Kampf im Gebirge geeigneter Verband gebildet werden. Bayern stellte das größte Truppenkontingent für die neue Gebirgstruppe, aber auch Soldaten aus anderen deutschen Ländern gehörten zum Alpenkorps. Bis Anfang Juni 1915 dauerte die Verlegung des Alpenkorps nach Südtirol. Hier übernahm es das Kommando über einen 100 km langen Frontabschnitt im Gebiet des Fleims- und des Pustertals. Bereits im Oktober desselben Jahres war der Einsatz in den Alpen beendet. Das Alpenkorps hatte seine erste Bewährungsprobe bestanden. Der Verband behielt seinen Namen und sollte von nun an auf den unterschiedlichsten Kriegsschauplätzen in Serbien, Frankreich, Rumänien, Italien und Belgien eingesetzt werden.
Die 32 Exponate der kleinen Ausstellung zeigten die Geschichte des Alpenkorps von seiner Aufstellung im Mai 1915 bis zu seiner Auflösung im Dezember 1918. Die Einsätze des Alpenkorps in den Brennpunkten des Ersten Weltkriegs und die damit verbundenen Strapazen und Leiden und das massenhafte Töten und Sterben im maschinellen Krieg standen im Mittelpunkt der Ausstellung, die im Mai/Juni 2015 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv zu sehen war. Leihgaben und Reproduktionen aus dem Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt, der Bibliothek für Zeitgeschichte in Stuttgart sowie dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr rundeten die Schau ab.
Matthias Nicklaus (Kurs Q3 Archiv 2012/2015)

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